Montag, 28. Juli 2008

An der Spree

Sommer in Berlin.

Freitag, 25. Juli 2008

Halbes Semestertreffen

Obama lockte nicht nur mich, sondern auch Simon, Marten, Knut, Jonathan und einen Freund von Jonathan nach Berlin. Geschlafen wurde in Friedrichshain in einem provisorischen Schlafsacklager in unserer WG. Nach ein paar Bierchen und einer Lehrstunde der Tierimitationen mit Jonathan ging's dann für die Jungs ab in den Magneten und für mich ab ins Bett. Yeah... War trotzdem toll, dass sie mal vorbei geschaut haben, sollte man wiederholen. Nächstes Mal am besten am Wochenende.

Donnerstag, 24. Juli 2008

Yes, we can!

Wie so viele andere, beschloss auch ich, heute zur Rede von Barack Obama an der Siegessäule zu gehen. Mit der S-Bahn ging's zur Station Bellevue. Ein paar hundert Meter weiter der Spree entlang, sah ich nur noch Menschen. Irre, wer da alles auf den Beinen war. Irgendwie schlängelte ich mich dann noch ein wenig nach vorne. Was ich allerdings fast vergessen hatte: ich bin 1,64 Meter. Bei Massenaufläufen, wo's was zu sehen gibt (oder auch nicht), hat man da einfach nicht die besten Karten. Nichtsdestotrotz konnte ich die Rede von Obama zumindest hören und die war wirklich gut. Der Mann ist ein geborener Rhetoriker und hat eine grandios überzeugende Stimme.

Da ich eh keine Chance hatte, den Barack (crossed fingers!) zu sehen, hab ich dann halt die Leute neben, vor, hinter und selbst über mir beobachtet, was ebenso aufschlussreich war. Hier eine kleine Typologie:

Die Anhänger: sie tragen meist ein kleines Plakat mit sich (meist die Pappe eines Schreibblocks), das sie mit dem Edding mit "Obama" oder "Yes, we can!" beschrieben haben. Sie klatschen nach jedem Satzende. Gerne auch patriotistische Züge vorhanden, die sich meist durch eine USA-Flagge zeigen.

Die Gegner: sie rennen mit Plakaten wie "Stop Death Penalty" durch die Menge, tragen meist ein Leinenhemd oder abenteuerliche Frisuren und sagen gerne "Mr. Obama, that's not what we believe in. No, we can't!".

Die Sozialpädagogen: sie lauschen der Rede mit verkniffenen Augen, nicken ab und zu und sagen irgendwann Dinge wie "Öhm, da hat er echt recht, du." oder "Das ist wirklich so, ne.". Das ganze wird vorzugsweise durch ein bedächtiges, aber dennoch zustimmendes Klatschen begleitet.

Die Touristen: sie haben sich irgendwie irgendwann in die Menge geschlichen und schauen sich erst um, bevor sie klatschen. Bei seltenen Exemplaren ist manchmal sogar noch der Brustbeutel erkennbar, ein Backpack-Rucksack gehört jedoch eindeutig zu den beliebteren Accessoires.

Die Kleinen: sie sehen nichts und wieder nichts und haben folgenden Ausblick (aufgenommen von einem netten Spanier, der deutlich größer war und längere Arme hatte):



Zu den Kleinen gehöre ich übrigens leider auch.

Die Post und ich

Liebe Post,

danke für das Päckchen. Da es bei der Annahme gestern bereits geöffnet war, gehe ich davon aus, dass auch du neugierig warst, was drin war. Eins hast du dabei vergessen: das Päckchen war an mich adressiert. Ich finde es ganz herrlich, dass auch du Interesse am Inhalt hast, aber es gibt da den Artikel 10 im Grundgesetz. Der heißt Postgeheimnis. Klingt komisch, ist aber so.

Wenn dir Geld fehlt oder du nicht genug verdienst, gibt es trotzdem noch keinen Grund, Self-Service bei Päckchen zu betreiben, die du eigentlich nur übermitteln sollst. Da die Digicam inklusive Speicherkarte dennoch wohl behalten angekommen sind, nehme ich an, dass du schon beides hattest. Herzlichen Glückwunsch.

Mit freundlichen Grüßen


Grillen in Kreuzberg

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. So auch heute Abend. Die Praktikantenrunde der gesamten Abteilung Marketing & Vertrieb machte sich nach der Arbeit auf den Weg nach Kreuzberg und versuchte sich im Grillen. Das ganze fand an der Spree mit grandiosem Blick auf die Oberbaumbrücke statt.




Bei Bier und Wein ging ein schöner Abend zu Ende. Da das Wetter sich entschlossen hat, auch wieder mitzuspielen, sollte das ganz dringlichst wiederholt werden!

Sonntag, 20. Juli 2008

Berlin, Berlin...

Nach knapp zwei Monaten Gewissheit ging es endlich nach Berlin. Skepsis angesichts der Hauptstadt war die ganze Zeit vorhanden. Die legte sich allerdings innerhalb weniger Stunden. Und der Retro-Trash-Style geht langsam auch über. Nach fünf Tagen Arbeit, zwei Tagen Wochenende, einem Behördengang (der liebe Sozialversicherungsausweis...) und unzähligen neuen Eindrücken, Ideen und Vorhaben die klare Botschaft: Berlin rockt. Zu recht.

Mit einem mulmigen Gefühl stieg ich Montag morgen in die U-Bahn Richtung Mitte. Das Herz klopfte mir bis zum Hals angesichts des beginnenden Praktikums. Appelle wie "Die kochen auch nur mit Wasser!" oder "Du bist doch dafür da, dass du was lernst und nicht, dass du den ganzen Laden übernimmst." brachten mich zunächst auch nicht weiter. Angekommen im Verlag, sah ich viele lächelnde Gesichter und wurde nett durch die verschiedenen Abteilungen geführt. Also alles halb so schlimm. Nach einer Woche hat sich die Aufregung gelegt und man hat sich fast eingefunden in die Aufgaben und Vorgänge.

Die ca. zehnköpfige Praktikantenrunde am Mittag brachte mich dazu, mir endlich eine To-Do-List anzulegen für meine Zeit in Berlin. Ein Highlight kann bereits abgehakt werden: das Fashion Festival "Wedding Dress #3". Das fand Samstag und Sonntag im Stadtteil Wedding im Rahmen der Mercedes Benz-Fashion Week statt. Also gestern schnell in die Tram gehüpft, ein paar Stationen gefahren und (Trommelwirbel): schon war ich auf der Bernauer Straße!



Stände reihten sich an Stände. Von Berliner Haute Couture, bekannten Marken, unbekannten Jungdesignern bishin zu kleinen Street Labels war alles dabei. Mein kleines Herz, was noch am Montag so wahnsinnig aufgeregt war, sprang in die Höhe! Also ab ins Getümmel. Fazit nach drei Stunden Bummelei: Shirts, Tops, Buttons, Caps, Ketten, Broschen, Schlüsselanhänger, Ohrringe und Wallsticker.



Aber auch der Besuch von kleinen, aber feinen Showrooms, nette Gespräche mit Besitzern und Mitarbeitern kleinerer Berliner Labels gehörten zur Ausbeute des Tages. Mein Favorit: das Label Yack Fou: sehr geile Prints, unglaublich nette Leute und der neue Store ist direkt in Friedrichshain (wie gut, dass ich da auch wohne!). Hier werden die Motive direkt in einer kleinen Werkstatt gedruckt und an den Mann gebracht. Mehr davon!